SPD-AK Stadtplanung begrüßt die Machbarkeitsstudie zur Magnetschwebebahn

Fläche ist endlich. Zunehmend wird daher Flächenverbrauch durch unterschiedlichste Nutzungen in Frage gestellt. Auch die vorhandene Verkehrsfläche ist begrenzt und nicht beliebig vermehrbar. Berufspendler in die benachbarten Großstädte können allmorgendlich ein Lied davon singen, wie voll und eng es wird. Der aktuell grassierende Wunsch nach einer Neuverteilung des vorhandenen Verkehrsraums zugunsten von Fußgängern, Fahrrad, Umweltspuren, etc., wird das Problem weiter verschärfen.

Die großen Metropolen dieser Welt lehren uns, dass mit zunehmender Siedlungsdichte ausreichende Mobilität nur über schienengebundene Verkehrssysteme herstellbar ist. Gleichzeitig haben öffentliche „Massentransportmittel“ eine wesentlich bessere CO2- Bilanz, als der motorisierte Individualverkehr.

Warum im Zuge der Mobilitätswende dann nicht nach vorn blicken auf ein Verkehrssystem wie eine Magnetschwebebahn, das längst nicht mehr Vision ist, sondern einen praxistauglichen Entwicklungsstand erreicht hat? Das keine zusätzliche neue Trasse und Fläche benötigt, sondern innerhalb einer vorhandenen Straßentrasse geführt werden kann. Das keine zusätzliche klimaschädliche Bodenversiegelung bedingt. Das nicht mit dem früheren Transrapid vergleichbar ist, sondern zu vergleichbaren Kosten eines S-Bahn-Systems herstellbar ist. Warum sollte in Deutschland entwickelte innovative Technologie immer nur in China zum Einsatz kommen?

Gut, dass die vorgestellte Machbarkeitsstudie die technische Machbarkeit bestätigt. Natürlich baut und finanziert die Stadt Heiligenhaus ein solches System nicht allein. Das ist eine Angelegenheit des Landes und des VRR. Klar, im Rahmen des VRR ist Heiligenhaus ein Zwerg. Aber warum sollte nicht der Zwerg eine gute und innovative Idee verfolgen und in die breitere Diskussion einbringen?